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Eintritt frei
ehem. Polittbüro
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden tausende unangepasster und unter Armut leidender Menschen mit der diskriminierenden Bezeichnung "asozial" verfolgt, verhaftet und in Arbeitsanstalten, Gefängnisse, Heilanstalten und KZs eingewiesen. Im KZ kennzeichnete die SS sie ab Ende der 1930er-Jahre mit einem schwarzen Winkel. Viele wurden gezielt ermordet. Erst 2020 wurden sie durch den Bundestag als NS-Opfer anerkannt. Mit Frauke Steinhäuser (Historikerin), Liane Lieske (schildert den zehnjährigen Leidensweg ihrer Großmutter) und Hans-Joachim Klier (berichtet über die Geschichte des ehemaligen Versorgungsheims Farmsen, dem zentralen Ort sozialrassistischer Verfolgung in HH). Dazu Musik der Gruppe Rote Sterne.
Treffpunkt: Vorplatz der Epiphanienkirche, Großheidestraße 44. Ohne Anmeldung.
In der Woche des Gedenkens in HH-Nord (27. Jan. - 25. März.).
Kroatien/Serbien/Slowenien 2019, 88 min, OmU - Doku über die in Zagreb lebende Österreicherin Diana Budisavljević, die während des 2. Weltkriegs von der Internierung serbisch-orthodoxer Kinder in den Konzentrationslagern des faschistischen kroatischen Regimes erfuhr und handelte: Mit nur wenigen Mitstreiter:innen rettete sie mehrere tausend Kinder vor dem sicheren Tod. Ihre penibel geführte Kartei wurde nach Kriegsende erst konfisziert und dann absichtlich vergessen. Dazu Gespräch mit Dr. Martina Bitunjac (Historikerin, Moses Mendelssohn Zentrum).
Soli für ABC-Belarus. Bitte vorher testen.
In krisenhaften Zeiten braucht es mehr denn je eine radikale Verbundenheit, ein Sich-Ver-Antworten sowie eine liebevolle Umarmung sich und der Welt gegenüber. Im Workshop wird das individuelle und kollektive In-Verbindung-Gehen als widerständige Praxis im Gegensatz zur vorherrschenden Praxis des Getrennt-Seins fokussiert. Wie kann eine widerständige Praxis der radikalen Verbundenheit aussehen? Mit Nina Horn (Trainerin und systemische Coach).
Anmeldung erforderlich.
vvk 14,10€ / ak 15€ / erm. 10€
kmh
Das queere Wrestling-Kollektiv "Choke Hole" ist auf der Suche nach neuen, lokalen Talenten. In einem einwöchigen Workshop auf Kampnagel geben sie ihr Wissen über Extreme Drag Wrestling an 10 Teilnehmer:innen weiter. Bei der Abschluss-Party werfen die Alumni das Erlernte erstmals in den Ring - gerahmt von Showkämpfen der Choke-Hole-Profis und gefolgt von einem Set der Choke Hole-Performerin, selbsternannten "Body Building Barbie" und internationalen DJ-Größe Miss Toto (Chicago).
Hopfenstr.
Bad-Affair-Abschiedskonzert. Danach DJ MPunkt Messer.
Keller
Schwulesbitchqueerkiez - DJs: Lola Phroaig & La Spacelighter. Dress up for Schneeelfenparty.
Fabrique
Eletronica/Deep House/Melodic Techno - Marc Deal (Codex/Gigolo/Moonbootique), Daniel Bruns (Cirque Du Son), Goodfella (4/4), Machinist (Dnipro, Ukraine), D.Dzha (Spätstückmann).
Ab 20:00 Uhr Essen, Kaffee, Tee und Siebdruck. Ab 23:00 Uhr Party. Soli für Stromgeneratoren für Familien in der Ukraine.
8€ - 10€
Gedenkveranstaltung zum KZ Sasel am Gedenkstein Ecke Feldblumenweg/Petunienweg) Vorher kann ab 11 Uhr die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel besichtigt werden. Die Ausstellung thematisiert die Frauenaußenlager des KZ Neuengamme, darunter das KZ Sasel. Dort waren von September 1944 bis Mai 1945 500 Frauen inhaftiert. Sie waren vor allem Jüdinnen aus dem Ghetto Litzmannstadt, die über das KZ Auschwitz nach HH deportiert worden waren. Sie mussten u.a. schwere Arbeiten beim Bau einer Plattenhaussiedlung in Poppenbüttel leisten. Mitte April 1945 wurden die Häftlinge in das KZ Bergen-Belsen gebracht, wo viele von ihnen verstarben.
Der Darb Attabana Jugendclub (arabisch für "Milchstrasse") richtet sich an eine junge, migrantische Künstler:innen-Generation, die sich in der deutschen Mehrheitsgesellschaft oft wie Außerirdische fühlen. Im Jugendclub werden Fragen zu Identität und Ästhetik zu den Ausgangspunkten für die eigene künstlerische Selbstfindung. Zum Auftakt gestaltet die Gruppe den Clubabend selbst: Mit eigenen Choreos, Songs und DJ Sets tritt eine neue Generation Clubgänger:innen an, um die Nacht zum Tag zu machen.
Techno/Breaks/Bass - Bielefeld Murder Boys (Sound Transmissions), Mathis Ruffing (Transatlantic Earth/Infinite Drift), Laundry Service (Fuego), White Afghani (Sound Transmissions).
Hypermaskuline und misogyne Machtfantasien zählen zu den Leitmotiven in der Selbstinszenierung der meist männlichen Künstler im Gangsta-Rap. In ihren Liedtexten und Musikvideos vermitteln sie zudem autoritäre Moral- und Gesellschaftsvorstellungen, in denen auch verschwörungsideologische und antisemitische Interpretationen globaler Herrschaftsverhältnisse zum Vorschein treten. Inwiefern enthalten sozial- und herrschaftskritische Texte und Äußerungen deutschsprachiger Gangsta-Rapper antisemitische Deutungsmuster? Welche (tradierten) anti-jüdischen Motive spiegeln sich dabei explizit oder implizit wider? Welche Rolle spielen dabei genrespezifische Semantiken, Männlichkeitskonstruktionen und autoritäre Gesellschaftsvorstellungen? Mit Jakob Baier (Politikwissenschaftler, Uni Bielefeld).
4€
D 2018, 65 min - Doku: Ausgehend von den Euthanasieverbrechen (500 Bewohner*innen wurden in Tötungsanstalten deportiert) zeichnet der Film die Geschichte der Alsterdorfer Anstalten bis in die 80er Jahre nach. Nach dem Krieg blieben Personal und Abläufe unverändert bestehen, bis Ende der 70iger Jahre jüngere Mitarbeiter*innen und Zivildienstleistende die menschenunwürdigen Zustände anprangerten. Die Regisseure Bertram Rotermund und Rudolf Simon sind anwesend.
Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag. Kranzniederlegung und Schweigeminute vor der Südtribüne. Danach Vortrag im Ballsaal "Wohin bringt ihr uns? Täter und Opfer des Nazi-Krankenmordes." von Robert Parzer (Gedenkstätte Buchenwald).
Was heißt es feministisch zu streiken und wo steht die Bewegung in HH? (Wie) lässt sich Care Arbeit überhaupt niederlegen und was braucht es dafür? Austausch über das Konzept des Feministischen Streiks und Diskussion, wie er für unsere politische Praxis genutzt werden kann. Für alle Gender.
Im Rahmen des IL-Kneipenabends.
D 2022, 94 min - Doku: Regisseurin wird durch ihre hartnäckige Weigerung, sich den gängigen Rollenstereotypen zu unterwerfen, in ihrer eigenen Familie zur Außenseiterin. Jahre nach dem Tod ihres Vaters, erhält sie von der Mutter seine Tagebücher und eine Kiste, in der sie Frauenkleidung findet. Helmut war seit seiner Jugend ein "Transvestit", der seine Neigungen als Frau aufzutreten nur in anderen Städten ausgelebt hat.
K4
15€ / erm. 9€
Nach dem Niedergang der Schifffahrtsindustrie in New York standen die Piers leer und verfielen. Neues Leben eingehaucht wurde ihnen als Schauplatz künstlerischen und sexuellen Ausdrucks für schwule Männer. Gemeinsam mit ihren Performer*innen untersuchen Schauspielerin und Regisseurin Silvia Calderoni und die Gender-Wissenschaftlerin und Dramaturgin Ilenia Caleo die Überlieferungen über diese Orte in Bezug auf ihre Potentiale für eine Gemeinschaft von Körpern ohne Normen, die geprägt ist von der sehnsüchtigen Suche nach Community, einem sich Kümmern inmitten von Fremden, aber auch von Exzess und Regellosigkeit.
Wiederholungen am 27. und 28. Januar.
K1
"The Post-Queer Dilemma" ist der forschende Versuch eines choreografischen Gegenentwurfs zur dominanten Heteronormativität des Tanzes. Gemeinsam mit fünf Performer:innen versucht Guy Marsan sich auf diese Weise dem Begriff des (post-)queeren Körpers und Gemeinschaften zu nähern, die über den Begriff der Queerness, der in gewissen Kontexten gleichermaßen einer Norm entspricht, hinausgehen. Mit dem Entwurf neuer Bewegungs- und Beziehungsmuster imaginieren sie eine Welt, in der (post-)queere Beziehungen radikal und provokativ neu erfunden werden können.
Sievekingplatz 3
Am 1. Mai letzten Jahres wurde ein Block der Demo des schwarz/roten 1. Mai von der Polizei aufgestoppt. Ein Genosse bekam daraufhin für das Nichteinhalten des Mindestabstandes laut Corona Verordnung eine Geldstrafe aufgebrumm. Also aufgestoppt werden um dann dafür blechen zu müssen, dass man aufgestoppt zu dicht beieinander stand. Kundgebung vor Gericht mit Wort und Musik, Kaffee und Keksen.
Mit Spiele-Ecke und Tanzmusik. Soli für Gefangene.
VMP5, Raum 0079
Das sogenannte Abstammungsrecht regelt, welche Erwachsenen einem Kind unmittelbar nach der Geburt als rechtliche Eltern zugeordnet werden. Das dient der Absicherung des Kindes – und was noch? Die Anerkennungskämpfe queerer Familien zeigen, dass über das Abstammungsrecht heteronormative Vorstellungen von Geschlecht und Familie hergestellt und legitimiert werden. Quasi am Vorabend einer Reform lautet die Frage: Familie – what‘s law got to do with it? Mit Theresa Richarz.
In der Ringvorlesung "Jenseits der Geschlechtergrenzen".
Von Kälte geplagt, hilflos, schlaflos und zum Teil traumatisiert befinden sich noch immer Geflüchtete in den Grenzwäldern Polens und Belarus. Hilfe aus der EU gibt es keine – stattdessen entstehen an Europas Grenzen immer mehr Mauern und Zäune. Marta Górczyńska (Aktivistin und Anwältin für Menschenrechte) und Marianna Podlaska (Helferin und Aktivistin, beide Grupa Granica) berichten über die Lage vor Ort, die Kriminalisierung von Helfer:innen und menschliches Leid.
Vogelhüttendeich 30
Was ist jüdischer Futurismus? Und was hat dieser mit der deutschen Erinnerungskultur zu tun? Tamara Loewenstein berichtet über ihre Erfahrungen als Migrantin aus den USA in D-land, als queere Person und Jüdin, die sich in der aktuellen Gedenkkultur nur schwer wiederfinden kann. Jüdischer Futurismus und queere Perspektiven wurden für Loewenstein zu Instrumenten der Selbstermächtigung, um die Strukturen der bestehenden Erinnerungskultur aufzubrechen und Platz für neue Möglichkeiten zu schaffen.
A/D/RO 2020, 97 min, OmU - Doku über illegalen Holzabbau. Auch in Europa ist der illegale Holzhandel Tagesgeschäft. Das eigene Billy-Regal entstammt vermutlich aus verbotener Rodung. Große Firmen aus Österreich schaffen Anreize in Rumänien, Holz illegal abzubauen. Der Film begleitet ein investigatives Team rund um den Globus. Mit Undercover-Methoden wird die weltweite Holzmafia aufgespürt. Ziel ist es, mit neuen Regeln die illegalen Machenschaften zu unterbinden.
D 2017, 89 min - Doku: Kurz vor dem Ende des 2. Weltkriegs nehmen sich in Demmin (M-V) hunderte Einwohner aus Angst vor der anrückenden Roten Armee das Leben. Bis zum Ende der DDR wird über den Massensuizid geschwiegen. Heute versuchen Neonazis mit einem alljährlichen "Trauermarsch" die Leerstelle für ihre Zwecke zu missbrauchen. Der Film erzählt von Depression, Fremdenfeindlichkeit, Gruppenzwang und dem politischen Missbrauch von Gefühlen - und vom Willen, sich gegen Hass und Fanatismus zu stellen.
Im Dokumentarfilmsalon St. Pauli.
Rojava 2022, 140 min, OmU - Spielfilm über die Belagerung der Stadt Kobanê 2014. Der Film folgt dem Leben von Zehra, einer 32-jährigen Kämpferin. Als der Kommandant ihrer Einheit die Flucht ergreift, übernimmt sie die Führung. Mit hohem Einsatz gelingt es den kurdischen Streitkräften, die Belagerung von Kobanê gegen die militärische Übermacht des IS zu durchbrechen und die Stadt zu befreien.
Vorstellung der "New Critique" (gesellschaftskritisches Studierendenmagazin an der Uni HH). Dazu Workshop "Kritik der Universität im Kapitalismus" - Mit einem Schwerpunkt auf die Natur- und Ingenieurswissenschaften soll aufgezeigt werden, inwiefern Unis nicht abstrakt der Menschheit, sondern recht konkret dem Kapital dienen – und wieso sie das gerade dadurch tun, dass sie dem unmittelbaren Profitstreben entzogen sind. Dazu Sektempfang und Gewinnspiel.
In der Reihe "Schnöde Neue Welt" des AStA.
VMP8, Anna-Siemsen-Hörsaal
Theaterstück als Ergebnis des Projektstudiums "Uni in gesellschaftlicher Verantwortung", das sich mit dem Thema "Heimerziehung als pädagogisches Konfliktfeld" auseinandergesetzt hat. Ziel des Stücks ist es, über die Entwicklung von Heimerziehung und geschlossener Unterbringung aufzuklären, die bestehende Problematik sichtbar zu machen und zu sensibilisieren. Gegenwärtig plant die Stadt HH den Bau einer neuen geschlossenen Unterbringung am Klotzenmoorstieg. Danach Diskussion.
Studienzentrum
Marianne Wilke (geb. 1928) galt als Tochter eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter als "Halbjüdin"; ihre Familie war Einschränkungen und Verboten ausgesetzt. Dennoch verweigerte die Mutter eine Scheidung ihrer "privilegierten Mischehe", weshalb der Vater erst spät deportiert wurde und überleben konnte. Im Gespräch mit Ulrike Jensen berichtet Marianne Wilke über ihre Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen HH und die Auswirkungen der Verfolgung auf ihr Leben bis heute.
Anmeldung bis zum 20. Januar.
Info-Pavillon
Der Rundgang erläutert die Deportation norddeutscher Jüd:innen nach Riga am 6. Dezember 1941. Wie verlief der Prozess der Ausgrenzung und Entrechtung vor der Deportation? Wie sah das oft nur kurze Leben der Verschleppten in Riga aus? Wer war an den Verbrechen beteiligt, wer profitierte davon? Der Hannoversche Bahnhof war Ausgangspunkt, aber auch Zwischenstation für Deportationen aus Norddeutschland nach Riga.
Begleitprogramm zur Ausstellung "'Der Tod ist ständig unter uns' - Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland" (bis 8. Februar im Rathaus).
vvk 9,90€ / ak 13€ / erm. 8€
Anarchist:innen nutzen neben anderen Waffen auch Schriften und Bücher, um daraus Kraft zu ziehen oder eigenen Ideen Ausdruck zu verleihen. Ihre stärkste Wirkung haben diese im gemeinsamen Austausch. Lese- und Diskussionsrunde (bei Gebäck und Getränken). Texte, Bücher, Gedichte, Zeitschriften… mitbringen, daraus vorlesen und diskutieren. Jede Textform ist erwünscht, einziges Kriterium ist dass ein Bezug zu antiautoritären Ideen da sein sollte.
Vokü/Küfa mit Programm für Kinder, Jugendliche und die Bezugspersonen. Thema heute: Spielen + Freunde.
Techno - Katrin Betta, Delphinschule 2000, Navid Asadi, Jesse, Carouhsell, Patrick Bender. Soli für die Flora und Oat.
Eines der Wahlversprechen der rechten Partei Nea Dimokratia war, den Stadtteil Exarchia von Athen zu befrieden, aufzuräumen und die anarchistische Utopie zu zerschlagen. Hypergentrifizierung, Friedhofsruhe in den Unis, der Bau einer Metro Station, die Zerstörung von Grünflächen sind Ziel und Methode zugleich um die soziale Basis in der rebellischen Nachbarschaft zu beseitigen. Dagegen formiert sich Widerstand in Exarchia, die Besatzungstruppen werden angegriffen, ebenso die Profiteur:innen der Politik von ND.
und Rathausmarkt
12:00 - 14:00 Hein-Köllisch-Platz - "Gegen Unterdrückung und für den Widerstand". Orga: Women*Live Freedom Collektive. 14:30 - 16:30 Rathausmarkt - "Sei die Stimme". Orga: Frauen* Leben Freiheit Hamburg.
Fortbildung für Low Performer:innen. Zentrales Thema ist die Bewegung des lethargischen Körpers zu Ghetto, Techno und Trance.
10€
Unten: Void Berlin Crew: Anton Quasi, Cain, Mr.Lafont, Upzet + Drumbule Crew (Brazed, Bomsh, Cine, DJ Fu, D/Acht, Toomassive, Zpt.). Oben: DTKO (Bremen).
Obergeschoss
Seit dem Ende der 1990er Jahre haben sich vor allem in postsozialistischen Ländern (Süd-) Osteuropas geschichtsrevisionistische Aufmärsche und faschistisches Gedenken etabliert, an denen sich Nazis aus ganz Europa beteiligen. Solche Gedenkveranstaltungen und Aufmärsche sind wichtige Kristallisationspunkte für die extreme Rechte in ganz Europa. Im Februar 2023 versammeln sich voraussichtlich wieder mehrere Tausend Nazis in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum "Tag der Ehre" um dort der Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken. Bericht über antifaschistische Gegenaktivitäten der letzten Jahre und Möglichkeiten, die Antifaschist:innen vor Ort zu unterstützen.
Präsentation einer Audio-Kassetten Box mit 270 Minuten Archivmaterial. Der Piratensender "Radio Hafenstraße" der auf einem Dachboden in den besetzten Häusern wurde, war während der Barrikadentage im November 1987 Sprachrohr und Kommunikationsplattform der Besetzer:innen. In keinem Geschäft auf St. Pauli war in den Tagen ein anderes Programm zu hören. Gäste: Thomas Baldischwyler, Der Grosse Andere und Tim Stoll.
D 2022, 92 min, OmU - Doku: Kann Plastikmüll aus D-land bis ins Nordpolarmeer gelangen? Regisseur Steffen Krones setzt in Dresden GPS-Bojen in der Elbe aus und schaut, wie weit sie kommen.
Tattoos stechen (unter Anleitung) oder sich tätowieren lassen. Dazu Siebdruck und klassische Kunstutensilien zum selber-nutzen, Opendecks (USB-Stick mit Musik mitbringen) und Bar.
Techno mit: aliha, strathy. Soli für antifaschistische Arbeit.
Geomatikum Hörsaal 2
2 Filme: "Kompost sein" (D 2022, 25 min) - Künstlerische Annäherung an die Frage, was wir vom Kompost lernen können, bevor wir uns in ihn verwandeln. Was soll der Dreck, wohin mit dem Müll und wer ist er, dieser Kompost? "Food, Earth, Happiness" (USA/Japan/Südkorea 2015, 75 min) - Doku über naturnahe Landwirtschaft in den USA, Japan und Südkorea.
Diele
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus D-land, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüd:innen, darunter auch 753 aus HH. Rundgang in Deutscher Gebärdensprache mit Martina Bergmann (Museumsdienst HH).
Ausstellung bis zum 8. Februar. Weitere Führungen: 3. Feb. (DGS), 6. Feb.
Fred Zimmak's Vater Leonhard (1907 1993) wurde am 6. Dez. 1941 von HH nach Riga in das Lager Jungfernhof deportiert. Im März 1942 erschoss die SS fast 2.000 Menschen aus diesem Lager. Unter ihnen waren auch Leonhard Zimmaks Frau Else und der wenige Monate alte Sohn Denny. Leonhard Zimmak überlebte mehrere Lager und wurde am 1. Mai 1945 mit anderen Häftlingen des "Arbeitserziehungslagers Nordmark" in Kiel vom Dänischen Roten Kreuz gerettet. Fred Zimmak (geb. 1951) berichtet vom Leben seines Vaters sowie von der Verfolgung und Deportation.
T-Stube
Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum und gegen steigende Mieten betrifft uns alle. Dabei ist der profitorientierte Wohnungsmarkt nicht nur eine Frage des Kapitals, sondern auch eine feministische. "Hamburg enteignet" erklärt, wie diese Themen zusammenhängen und wie dagegen vorgegangen werden kann. Danach wird zusammen Stadt, Land, FLINTA! gespielt. Nur für FLINTA*.
Die Kritik an den Menschenrechten hat eine lange Tradition. Schon Marx hat die von ihm als bürgerlich denunzierten Menschenrechtserklärungen auseinandergenommen. Heute kommt die Kritik häufig aus postkolonialer Richtung. Dies ging soweit, dass die Forderung auf Einhaltung der Menschenrechte gegenüber zum Beispiel gegenüber dem Iran, Afghanistan oder China als imperialistisch denunziert wurde. Andra Trumann (AK Wissenskritik, Berlin) setzt sich nicht nur mit der postkolonialen Kritik am Menschrechtsdiskurs auseinander, sondern entwickelt auch eine marxistische, feministische Kritik an diesem.
Flora-Neumann-Str. 1
Dr. Franziska Jahn, Dr. Clemens Maier-Wolthausen und Natascha Höhn (alle Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) haben die Ausstellung "‘Der Tod ist ständig unter uns.‘ Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland" entwickelt. Sie geben eine inhaltliche Einführung in die Geschichte der deutschen Besatzung und des Holocausts in Lettland, stellen von Verfolgung und Ermordung betroffene Jüd:innen vor und benennen Täter:innen und Tatbeteiligte.
2 Filme: "Alle diese Jahre konnte ich Hamburg nicht vergessen" (D 2007, 35 min) - Doku über die Begegnung ehemaligen Zwangsarbeiter:innen aus Russland, Weißrussland und der Ukraine mit zwei Schüler:innengruppen der Max-Brauer-Schule, die gemeinsame Begehung der historischen Orte und die Einweihung einer von Schüler:innen entwickelten Gedenktafel. "Den Nazis ein Dorn im Auge – Das Israelitische Krankenhaus in Hamburg St. Pauli" (D 2016, 45 min) - Doku über das ehemalige Jüdische Krankenhaus auf St. Pauli. Zeitzeug:innen, Angehörige und Historiker:innen schildern in Interviews den Prozess der Demütigung, Entrechtung, Vertreibung und Ermordung von Patient:innen und Mitarbeiter:innen ab 1933.
Vor 10 Jahren, am 9. Januar 2013, wurden in Paris drei Frauen der kurdischen Frauenbewegung - Sara, Rojbîn und Ronahî - ermordet. Knapp 10 Jahre später, am 23. Dezember 2022, hat sich erneut ein brutaler Anschlag in Paris ereignet. Ein bekennender Rassist griff mit einer Pistole bewaffnet den kurdischen Kulturverein, ein kurdisches Restaurant und ein Friseurgeschäft an. Er ermordete weitere 3 Menschen: Emine Kara (Evîn Goyî), Mîr Perwer (M. Şirin Aydın), Abdurrahman Kızıl. Im Rahmen des Cafés von Gemeinsam Kämpfen wird den Ermordeten gedacht.
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus D-land, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüd:innen, darunter auch 753 aus HH. Rundgang mit Ausstellungskuratorin Dr. Franziska Jahn.
Ausstellung bis zum 8. Februar. Weitere Führungen: 18. Jan. (DGS), 3. Feb. (DGS), 6. Feb.