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Jörn Schulz (Jungle World) und Lars Quadfasel (HSB) sind sich einig in der Zurückweisung eines Antiimperialismus, der Russland als bloßes Opfer übler NATO-Machenschaften verteidigt. Wer in dieser Lage nicht bloß Propaganda betreiben will, sieht sich schnell mit einigen drängenden Fragen konfrontiert: Wie gut passt die Diagnose einer Konfrontation zwischen freiheitlich-westlichem Kapitalismus und Autokratie, die nach 9/11 in Bezug auf den Islamismus populär wurde, auf die Konfrontation in Osteuropa? Ist Russland unter Putin ein Antagonist des Westens oder vielmehr dessen gelehrigster Schüler – und steht ihm genau deswegen in Feindschaft gegenüber?
Obergeschoss
Nora Hespers wächst mit vielen Geschichten über ihren Opa auf: den Widerstandskämpfer Theo Hespers, der von den Nazis gejagt und hingerichtet wurde. Ihr Vater erzählt sie bei jeder Gelegenheit. 15 Jahre nachdem dieser seine Familie über Nacht verließ und sie den Kontakt zu ihm abbrach, wird sie wieder mit ihrem Großvater konfrontiert und beginnt, sich mit dessen Geschichte auseinanderzusetzen. Theo Hespers (1903 - 1943) war aktiv in der Opposition gegen die Nazis, floh 1933 in die Niederlande und wurde dort 1942 verhaftet und 1943 in Berlin hingerichtet.
Garten
Im Zuge der Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie offenbarten sich Allianzen, die vorher von vielen nicht für möglich gehalten wurden. Vermeintlich "linke" Mitkämpfer:innen verbündeten sich mit Protagonist:innen des extrem rechten Spektrums. Auch in Teilen vermeintlich alternativer Szenen existieren Gesellschaftsentwürfe, denen problematische Weltbilder zugrunde liegen und die zumindest anschlussfähig an autoritäres Denken sind. Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen stellt Andreas Speit sein aktuelles Buch vor.
Im Rahmen des Antifa-Tresen.
8€
Gold. Salon
VVK 9,40€ / AK 10€
Danach Afershowdance mit Poli (Punk/Garage/Synth).
Hafen
Der Abschiebeknast in Glückstadt eröffnete im August 2021, gebaut und betrieben von den 3 Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und HH. Gefangene dürfen bis zu 18 Monate in Glückstadt inhaftiert werden. Auch für Minderjährige und Familien gibt es dort Haftplätze. Abschiebehaft ist widerlicher Ausdruck institutionellen Rassismus! Solidarität mit allen Menschen auf der Flucht!
Fahrraddemo nach Glückstadt (ca. 20 km): 11:30 Uhr Bahnhof Elmshorn.
u.v.m.
Bezugsgruppen und einzelne erhalten beim Start einen Rallye-Zettel. Dann wird von Zentrum zu Zentrum geradelt und Aufgaben erledigt. Dazu veganes Essen und Getränke. Die Zentren können auch einfach so besucht werden: Sauerkrautfabrik (11-14:00), Infoladen Wilhelmsburg (13-16:00), Viertelzimmer (15-19:00), Schwarze Katze (16-19:00), Incito (16-20:00), Centro Sociale (18-21:00).
P+R AKN
10€
Im damals noch ländlich geprägten Schnelsen ergriffen die faschistischen Machthaber vielfältige Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer menschenverachtenden Ziele. Stationen der Rundfahrt sind Orte, die an Schicksale von Verfolgten des Naziregimes erinnern, sowie Areale, wo zivile Arbeitskräfte oder Kriegsgefangene Zwangsarbeit verrichteten, bzw. Stätten, an denen sich ihre Wohnunterkünfte befanden.
Im Rahmen des "9. Monat des Gedenkens Eimsbüttel" (20. April - 31. Mai). Anmeldung bis zum 19. Mai.
Simon-von-Utrecht-Str./Detlef-Bremer-Str.
Am 24. Mai 1982 hat sich Semra Ertan an der Kreuzung Simon-von-Utrecht-Str./Detlef-Bremer-Str. öffentlich verbrannt. Sie verstarb zwei Tage später. Die Schriftstellerin hatte ihren Suizid mit einem Anruf beim NDR angekündigt, u.a. mit den Worten "Ich möchte, dass Ausländer nicht nur das Recht haben, wie Menschen zu leben, sondern auch das Recht haben, wie Menschen behandelt zu werden. Das ist alles." Installation einer vorläufigen Gedenktafel.
Ab 15:00 Uhr im Arrivati Park (Neuer Pferdemarkt) Gedichte, Redebeiträge und Musik.
Crew Ombrelle (female:pressure), Dana Anderson (slowereastside), Esshar (Südpol/EQ:booking), Jedi (HH-AD666), Lisa de Lune (female:pressure), Murmel (Mensch Meier), Scholle&Schrätzer, vareli.
2G+
Was bedeutet Solidarität in Hinblick auf aktuelle Entwicklungen, die – wie Covid-19 oder der Klimawandel – als gesellschaftliche Krisen verhandelt werden? Und wo stehen wir heute, wo zumindest politisch das "Ende der Pandemie" eingeläutet wird? Die Autor:innen des Buches "Corona und Gesellschaft – Soziale Kämpfe in der Pandemie" wollen Solidarität nicht pauschal definieren. Auf der Veranstaltung sollen vielmehr einzelne Fälle betrachtet werden, auf der Suche danach, ob und wann und unter welchen Bedingungen Solidarität möglich ist.
Bitte anmelden.
Dazu Anita Drink & The Shredder DJ-Team.
DE/DK 2019, 88 min - Dokudrama: Martin Goldsmith spricht mit seinem Vater Georg (gespielt von Bruno Ganz) über die Tätigkeit seiner Eltern, die in den dreißiger Jahren als Musiker*innen im Kulturbund Deutscher Juden aktiv waren. Dieser wurde in Berlin bis 1941 zu Propagandazwecken geduldet und sollte das Fortbestehen jüdischen Lebens in D-land vortäuschen (danach wurden viele der Mitglieder deportiert und ermordet).
In der Reihe "Täter - Opfer - Widerstand" des VVN.
Herbert Diercks geht auf die Bedeutung des Stadthauses als Terrorzentrale ein und beleuchtet dabei die besondere Situation von Jugendliche im Hamburger Widerstand gegen den NS und deren Verfolgung.
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung "Kinder im KZ Bergen-Belsen" (bis zum 26. Juni in der KZ-Gedenkst. Neuengamme). Anmeldung erforderlich.
Rundgang durch die Gedenkstätte und den Rosengarten. Nazis ermordeten hier am 20. April 1945 20 jüdische Kinder, die zuvor für medizinische Experimente missbraucht worden waren. Jeden 1. Sonntag im Monat.
Anmeldung erforderlich.
Die Hamburger Gruppe der "Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands" begriff sich als Fotokollektiv, das gesellschaftliche Missstände sichtbar machen wollte. Sie belieferte die Arbeiterpresse (A-I-Z, "Hamburger Volkszeitung") mit Bildmaterial und musste dabei mit Polizeiwillkür und juristischer Verfolgung rechnen. Als 1932 Arbeiterfotograf:innen geheime Rüstungstransporte im Hafen fotografierten und in der Presse publik machten, zog das mehrere Verfahren wegen "Industriespionage" nach sich. 1933 wurde die Gruppe verboten. Vortrag von René Senenko (Olmo e.V.).
Die Sonderausstellung der Gedenkstätte Bergen-Belsen widmet sich dem Thema Kindheit in nationalsozialistischen Lagern. Anhand von Einzelschicksalen werden die Lebensbedingungen und Verhaltensformen von Kindern dargestellt.
Im Rahmenprogramm zur Ausstellung "Kinder im KZ Bergen-Belsen" (bis zum 26. Juni in der KZ-Gedenkst. Neuengamme). Weiterer Rundgang am 26. Juni. Anmeldung erforderlich.
Viele nach HH verschleppte Zwangsarbeiterinnen hatten Kinder: Doch Schwerstarbeit, Mangelernährung, fehlende medizinische Versorgung und die unmenschlichen Lebensbedingungen in den Lagern hatten zur Folge, dass das Leben der Neugeborenen oft nur wenige Tage, Wochen oder Monaten währte. Margot Löhr (Stolperstein-Initiative) hat die Geschichte von 418 in HH verstorbenen Kindern und – soweit möglich – auch ihrer Mütter recherchiert und dazu ein Buch veröffentlicht. Sie stellt ihre langjährige Arbeit vor.