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Das Stadthaus am Neuen Wall/Stadthausbrücke war als Sitz zahlreicher Polizeidienststellen eine Zentrale des Terrors. In ihrem Rundgang durch die heutigen "Stadthöfe" thematisiert Wiebke Johannsen die Veränderungen innerhalb der Polizei im Frühjahr und Sommer 1933. Im Zentrum stehen NS-Gegner:innen, die in den ersten Wochen und Monate der NS-Herrschaft brutal verfolgt wurden und im Stadthaus Verhöre und Misshandlungen erleben mussten.
Anmeldung erforderlich.
Wie lässt sich die Tatsache, dass die Deportationen "vor der eigenen Haustür" begannen, nachhaltig im öffentlichen Bewusstsein verankern? Welche Ansätze und Vermittlungsformate braucht es für eine lebendige Erinnerung? Darüber diskutieren Yohana Hirschfeld (Graphic Novel-Autorin), Sandra Wachtel (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte), Yeliz Yilmaz (TU Berlin) und Dr. Oliver von Wrochem (Vorstand Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte).
Begleitprogramm zur Ausstellung "'Der Tod ist ständig unter uns' - Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland" (bis 8. Februar im Rathaus). Mit Anmeldung.
Mit DJ Iggy Punx. Soli für die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh.
vvk 16,20€ / ak 18€ / erm. 10€
Diele
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus D-land, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüd:innen, darunter auch 753 aus HH. Rundgang in Deutscher Gebärdensprache mit Martina Bergmann (Museumsdienst HH).
Ausstellung bis zum 8. Februar. Weitere Führung am 6. Feb.
Auch in linken Kontexten wird Antisemitismus häufig ausgeklammert, als eine Form von Rassismus untergeordnet oder Antisemitismus und andere Gewalt- und Herrschaftsformen werden gegeneinander ausgespielt. Nicht selten werden dabei antisemitische Vorfälle nicht erkannt, geleugnet oder verharmlost sowie Jüd:innen in einer spezifischen Form unsichtbar gemacht und die Effekte von Antisemitismus auf Betroffene nicht in den Blick genommen. In ihrem Buch machen Vivien Laumann und Judith Coffey jüdische Positionen und Erfahrungen von Gojnormativität besprechbar und sichtbar. Mit dem Begriff und Konzept von "Gojnormativät" soll die Wahrnehmung von Antisemitismus in seinen spezifischen Formen und Mechanismen sensibilisiert und ein anderes Sprechen über Antisemitismus gestärkt werden.
Anmeldung bis zum 2. Februar.
Eintritt frei
Marianne Wilke (geb. 1929) berichtet über ihre Kindheit und Jugend als "Halbjüdin" im nationalsozialistischen D-land und über die Konsequenzen der Verfolgung auf ihr heutiges Leben. Ihre Mutter verweigerte die Scheidung ihrer "privilegierten Mischehe", weshalb der jüdische Vater erst spät nach Theresienstadt deportiert wurde und überleben konnte. Mariannes Großeltern und weitere Verwandte wurden ermordet.
In der Woche des Gedenkens in HH-Nord (27. Jan. - 25. März.). Anmeldung möglich.
BamFilme: bule-Rossa (Wagenplatz Bambule), Normal wie wir (Wagenplätze Wendebecken & Henriette), Einmal im Leben pünktlich sein (Hafenstraße).
8€
Erst "Lynx", dann Open Stage.
Workshop zu "Bodyismus" und "Lookismus": mit Diskriminierungen aufgrund von vorherrschenden Körper- und Schönheitsnormen. "Body Positivity" ist zwar überall, überträgt die Verantwortung jedoch allein auf das Individuum, statt den gesellschaftlichen Normen den Kampf anzusagen. Wann erleben wir selbst Schönheitshandeln und Körpermodifikationen als befreiende und ermächtigende Strategien, was erleben wir als einengend und unterdrückend? Was können wir tun, um körperbezogene Diskriminierung zu bekämpfen? Mit Nina Kullrich.
In welchen Momenten nimmst du Naturzerstörung wahr? Was löst das in dir aus? Wen machst du für die Zerstörung verantwortlich? In welchen Momenten fühlst du dich machtlos? Und wann nicht? Wie können wir mehr davon kreieren, dass wir uns nicht machtlos fühlen? Welche Kämpfe lassen sich mit den Kämpfen gegen Klimawandel und Naturzerstörung verbinden? Gerne eigene Fragen mitbringen.
Anmeldung per Mail/Insta.
GB 1991, 105 min - Spielfilm. London 1977: Mit "God shave the Queen" gratulieren die Sex Pistols Elisabeth II. zum 25-jährigen Dienstjubiläum. Caz und Chris hingegen – einer schwul, einer hetero, beide nicht weiß – stören das royalistische Gefeiere mit groovigem Funk aus ihrem Piratensender. Da wird TJ, ein Freund der beiden, ermordet aufgefunden. Die Schwarze Community verdächtigt die "National Front", während die Polizei den Schwarzen Chris für den Täter hält.
In der Q-Movie-Bar (erst Film, dann Bar).
Fabrique
Soliparty gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran. Ein Anteil der Einnahmen wird dem Verein Háwar.help gespendet. Keller (Techno): justice.thisismysound (women.of.sound), john.kracht (differencehh), klackwerk (monsen_music), Joris Thal. Saal (Drum & Bass): Uppressor, i_double_m_o (Step Into Bass), k3u1e (Step Into Bass), mrmashin (Step Into Bass), moleq_dnb (Step Into Bass).
Bargkoppelstieg 14
Protest gegen die Ungleichbehandlung von geflüchteten Menschen und die Camp-Unterbringung. Wohnungen und gutes Leben für alle! Essen, Tee, Kleidung, Sanitärartikel und Sachen für die Kinder mitbringen. Dort werden zwei schöne Stunden mit Musik, Tanz und Spiel zusammen verbracht. Zudem werden die Menschen über ihre Rechte und Beratungsmöglichkeiten informiert.
Für die meisten Inhaftierten zählt der Erhalt von Briefen zu den wenigen Lichtblicken im Grau des Gefängnisalltags. Oft fühlt es sich erstmal komisch an, einer "fremden" Person zu schreiben. Deshalb wird wir bei Kaffee und Kuchen (und veganen Waffeln) ein Rahmen geschaffen, in dem gemeinsam geschrieben und sich darüber ausgetauscht werden kann.
Teehaus neben der Rollschuhbahn
Bingoscheine gegen Spende. Dazu heiße und kalte Getränken und Snacks. Soli für das Trans Healthkit Project, das trans* und non-binray Personen günstig (gebrauchte) Hilfsmittel anbietet.
2022, 36 min, engl. UT - Doku über die Situation an der bosnisch-kroatische Grenze. Diejenigen, die über die Grenze gehen, werden von der kroatischen Polizei verprügelt und illegal nach Bosnien abgeschoben. Dabei wird ihnen alles Geld, Handys und Schuhe abgenommen. In Bosnien sitzen sie dann fest – außerhalb von offiziellen Camps, ininformellen Unterkünften, Zeltlagern oder verlassenen Gebäuden – und versuchen es immer wieder, bis sie es endlich über die Grenze schaffen. Dazu Gespräch mit den Regisseur:innen und Aktivist:innen von Blindspots.
Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus D-land, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüd:innen, darunter auch 753 aus HH. Rundgang mit Kuratorin Natascha Höhn.
Ausstellung bis zum 8. Februar.
K4
Der Workshop lädt ein zur Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Ausdruck aktivistischen Strategien und Persönlichkeitsentwicklung. Durch körperliche Übungen von Warm-Up zur Spontanchoreografie Stimmübungen Gesang und Raumbewusstsein kann dem Erfolgsgeheimnis von Queereeoké ein wenig auf die Spur gekommen werden und das Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten, denSelbstwert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. Bequeme Tanz-/Sportkleidung mitbringen.
Mit Anmeldung.
dock europe e.V.
Ingenieur und SS-Offizier Ernst Hemicker war an der Ermordung von über 27.000 Jüd:innen im Wald von Rumbula (bei Riga) beteiligt. Als Bauingenieur berechnete er, wie groß die von sowjetischen Kriegsgefangenen ausgehobenen Massengräber sein mussten, um die Tausenden Toten aufnehmen zu können. Obwohl schon 1931 in die NSDAP und 1933 in die SS eingetreten, hielt sich in der Familie lange Zeit das Gerücht, er sei Mitläufer gewesen. FAZ-Redakteur Lorenz Hemicker hat seinen Großvater nie kennengelernt. Erst nach dem Tod seines Vaters begann er, der Geschichte seines Großvaters nachzugehen.
Begleitprogramm zur Ausstellung "'Der Tod ist ständig unter uns' - Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland" (bis 8. Februar im Rathaus).
Seit jeher versucht die extreme Rechte in Krisenzeiten die Ängste und Nöte der Menschen auszunutzen. So auch in der aktuellen Krise. Was sind die Strategien der rechten Akteur:innen und wie gehen sie vor? Helmut Kellershohn (Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschun) stellt neue Entwicklungen und Hintergründe dar.
In der Woche des Gedenkens in HH-Nord (27. Jan. - 25. März.).
F 2018, 103 min, OmU - Doku über die industrielle Forstwirtschaft und ihrer Alternativen. Die Wälder als Symbol einer authentischen, bewahrten, wilden Natur durchlaufen eine beispiellose Phase der Industrialisierung. Schwere Mechanisierung, Monokulturen, Düngemittel und Pestizide, Verlust des traditionellen Know-hows, Waldbewirtschaftung ... all das folgt dem Modell der intensiven Landwirtschaft in einem beschleunigten Rhythmus.
Seit Marx und Engels sind viele Jahrzehnte vergangen. Inzwischen hat sich die Welt verändert und die Frage ist berechtigt, ob kritische Wissenschaften und linke politische Bewegungen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die politischen Positionen der beiden "Alten" wie auch deren "Enkel:innen" noch als Fundamente nutzen können und sollten. Dr. Wolfgang Kunkel (Masch HH) stellt am Beispiel der Geschichts- und der Naturwissenschaften (Physik und Biologie) einige Entwicklungslinien, aber auch Brüche und Rückschritte in der Nachfolge von Marx und Engels dar.
Wiesendamm 24
Sie selbst sahen sich als "Swing-Boys" oder "Swing-Girls" und gaben sich Fantasienamen wie Bob, Jack, Liza oder Judy. Von der Gestapo bekamen sie das Etikett "Swingjugend" aufgedrückt und wurden dann, ab ca. 1941, zunehmend verfolgt. Dutzende solcher Gruppen aus jungen Erwachsenen gab es auch in Barmbek. Sie zelebrierten einen Lebensstil als eine Art von Gegenwelt zur herrschenden Düsternis im nationalsozialistischen D-land.
Zoom
Peter Badekow’s Vater war Teil der Telemanngruppe, einer Gruppe Jugendlicher, die während des Nationalsozialismus Widerstand leistete. Peter engagiert sich bei der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund derAntifaschisten Hamburg (VVN-BdA) und forscht zur Geschichte seines Vaters wie der Jugendbewegungen im Nationalsozialismus. Er spricht mit Dr. Christiane Hess.
In der Woche des Gedenkens in HH-Nord (27. Jan. - 25. März.). Mit Anmeldung.
Immer wieder geben sich Menschen fälschlicherweise als Nachfahren von NS-Verfolgten aus. In der hiesigen Linken sorgte 2018 Wolfgang Seibert für Diskussionen, als bekannt wurde, dass große Teile seiner Darstellungen seines familiären Hintergrunds nicht stimmten. Seibert war Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Pinnebergs und in linksradikalen Zusammenhängen in HH aktiv. Clemens Böckmann und Johannes Spohr stellen ihr Buch vor, in dem sienach den Voraussetzungen und Motivationen für solche falschen und imaginierten Familiengeschichten zur NS-Verfolgung fragen und diskutieren welche Schlüsse die radikale Linke ziehen kann.
Danach Antifa-Sekt-Bar.
Martinistr. 44a
5€
D 2020, 60 min - Doku: In der Schmuckstraße hatten sich nach dem 1. Weltkrieg einige chinesische Männer, meist ehemalige Seeleute, niedergelassen, mit kleinen Läden, Wäschereien und Gaststätten im Souterrain. Am 13. Mai 1944 führte die Gestapo die "Chinesenaktion" durch, bei der sie 129 chinesische Staatsangehörige festnahm und im "Arbeitserziehungslager" Wilhelmsburg und anderen KZs internierte.
10€
Dazu DJs: Elotrans und kAiLeeMiNoQuE.
K6
10€ / erm. 8€
Max Czollek (Desintegriert euch!, Gegenwartsbewältigung) fragt nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Nach weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal hat sich in jüngster Zeit einiges verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen und der Bundespräsident spricht auf Israelreise unaufgefordert von "Versöhnung". D-land ist wieder wer und erinnert sich dazu gern an seine Jüd:innen und Untaten.
8€ - 10€
vvk 15,15€ / ak 16€ / erm. 10€
Synkope (KolorbloK, Zürich), OhOhOuzo (Ketoga/Schrottpouri, Berlin), lisa luka (Villa TuNichtGut, Passau), Maria Theresia von Eberg (Meeronauten Musik, Freiburg), Caipora (Intertronika), Jacuzzi Jam (Luke Lash b2b Kabeljo), Late Night E-Gerät (Pastanaga/Kollektiv Fuchsbau/Planet Disko), niklasecco (Pastanaga/Knattern & Schnattern, Berlin).
kmh
Queere Karaoké-Party zum zweite Q des LGBTIAQQ+ Spektrums: Das Prinzip des "Questioning" – des Infrage Stellens. Was ist wirklich mein Gender? Was empfinde ich für meine Mitmenschen? Wer und was erregt mich? Lebe ich das Leben, das ich will? Mit einer Karaokesongliste voller Fragen, rätselhaften Tanzbewegungenund fragwürdigen Outfits geht die Reise durch die Gefilde neuer und alter Realitäten, Beziehungsmuster und Transformationen.
Andreas Speit spricht über die Werte und Vorstellungen in einigen alternativen Milieus und geht auf die Strategie der "Völkischen Landnahme" ein. Seit Jahren siedeln sich überwiegend junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an um dort generationsübergreifend "nationale Graswurzelarbeit" zu betreiben. Sie bringen sich in die örtlichen Vereine ein und gehen in die lokale Politik, um eine angebliche "Überfremdung" zu verhindern.
Das Theaterstück "Die Hüter der Freiheit" macht die sozialen und ökologischen Folgen unseres Wirtschaftssystems sichtbar. In rund 90 Minuten und zwei Akten entlarvt das Stück die Lobby-Strategien großer Konzerne, deckt am Beispiel der fossilen Energiewirtschaft die Profiteure einer auf Ausbeutung beruhenden und auf Wachstum ausgerichteten neoliberalen Politik auf und erklärt, wie Freihandelsabkommen globale Ungleichheiten verstärken. Mit dem Hüter-Ensemble. Danach Diskussion.
Wiederholung am 19. Februar.
Lineup: BeatzeCutze, jakob schumo (live), jonajosu, krukru, Lunar b2b Mosaique, ra.ul b2b dina salty, Rufus Rabatz b2b MaxxBar, SV Rauchen 69, Yara.
Klimagerechtes Wirtschaften ist eine Frage globaler Gerechtigkeit und kann nur gelingen, wenn soziale Ungleichheiten ebenso wie globale Zusammenhänge und Abhängigkeiten mitgedacht werden. Weltweit gibt es verschiedenste Ansätze, die versuchen, Alternativen zum bestehenden Wirtschaftssystem zu schaffen – zum Beispiel Cradle-to-Cradle, Gemeinwohlökonomie, Donut-Ökonomie, Degrowth und Postwachstum, Buen Vivir oder Formen des solidarischen Wirtschaftens. In der Denkwerkstatt werden einige davon genauer kennengelernt.
Demonstration zum Gedenken an die Opfer der rassistischen Morde von Hanau und gegen den rechten Terror! Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun junge Menschen aus rassistischen Gründen erschossen. Das Massaker von Hanau steht in einer langen Reihe rassistischer Morde in D-land und deren lückenhafter Aufklärung. Welche Rolle spielen dabei rechte Netzwerke in der Polizei und anderen Behörden? Unerträglich sind anhaltende rassistische Hetze und Ausgrenzungsstrategien der AfD und CDU/CSU. Für Aufklärung und Konsequenzen müssen wir selbst kämpfen: Schließen wir uns zusammen gegen diejenigen, die uns spalten möchten!
Ab 15:00 Kaffee, Kuchen und warmes Essen, ab 17:00 Uhr Konzert.
D 2019, 83 min - Doku über den Protest von Umweltaktivist:innen des Hambacher Forstes und ihre Konfrontation mit Polizei, Unternehmens- und Behördenvertreter:innen im Herbst 2018.
Gedenkstein
Hans und Sophie Scholl wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet. Der Hamburger Zweig der "Weiße Rose bestand aus ca. 50 Leuten, von denen 30 festgenommen und 8 ermordet wurden. Traute Lafrenz und Hans Leipelt studierten in München, hatten z.T. direkten Kontakt zu den Geschwistern Scholl und brachten Flugblätter nach HH (Hans Leipelt wurde 1944 hingerichtet, Traute Lafrenz wird am 3. Mai 104 Jahre alt).
Die Rückgabe der "Benin-Bronzen" an den nigerianischen Staat gilt als Wegbereitung auch zukünftiger Restitution von Kriegsraub in kolonialen Zusammenhängen. Erst seit kurzer Zeit sind Ansprüche der Nachfahr:innen jener Sklaven bekannt, die Opfer des vom Benin-Adel mit zu verantworteten Sklavenhandels während der Kolonialzeit wurden. Die Verantwortliche beschreiben die Restitution von Kriegsraub unter ehemaligen Akteuren der Kolonialzeit als Symbol für die Identität Afrikas. Welche Identität ist gemeint? Die Identität von Machthabern, die mit Sklaverei reich geworden sind oder die jener Menschen, die unter ihnen zu leiden haben. Mit Dr. Claus Deimel (ehem Direktor der Sächsischen Ethnografischen Sammlungen).
Otto Meissner (1819 -1902) kam 1842 nach HH und wurde zur rechten Hand des Verlegers Julius Campe (Hoffmann und Campe), der ein ausgesprochen politisch-literarisches Programm pflegte. Zugleich gab es hier erste Arbeiter:innenorganisationen, darunter eine große Gruppe des Bundes der Gerechten. Mit seinem Verlagskollegen Georg Schirges (der bereits 1844 einen Bildungsverein für Arbeiter:innen gegründet hatte) eröffnete Meissner 1848 seinen eigenen Verlag. Hier erschienen viele Texte von Aufklärer:innen und Revolutionär:innen der gescheiterten Revolution von 1848 und 1987 "Das Kapital" von Karl Marx. Mit Jürgen Bönig (Technikhistoriker, Autor "Otto Meißner, Verleger des 'Kapital'“).