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Reisezentrum
Am 17. Oktober 2020 fuhr ein AfD-Partei-Mitglied mit einem Pick-Up gezielt in Antifaschist:innen, die gegen eine AfD-Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg demonstrierten. Er verletzte vier Personen zum Teil schwer und nahm deren Tod billigend in Kauf. Seit dem 3. Juli steht der Täter in Kiel u. a. wegen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor Gericht. Heute (20. Prozesstag) beginnen die Plädoyers. Kundgebung vor Gericht ab 8:30 Uhr.
Keller
Austausch und Diskussion über einen der drei Hauptpfeiler der Revolution in Rojava: "Soziale Ökologie". Was können wir für unsere Kämpfe davon lernen? Dazu Einführung in die kurdische Frage und das Thema ökologische Kriegsführung.
D 2023, 44 min - Doku: 237 Milliardäre zählt das Land, Tendenz steigend. Wie leben sie? Wie sind sie reich geworden? Wie blicken sie auf den Rest des Landes und die Debatten um Reichtum und Umverteilung? Der Film zeigt auch, wie sich eine ganze Branche von Beratern mit Kontakten bis in Regierungskreise um die Superreichen formiert hat. Und welche Steuertricks sie nutzen, um das Vermögen zu sichern und zu vermehren.
Der Film läuft anschließend um 20:15 Uhr im ZDF und ist dann auch in der Mediathek verfügbar.
PL 2022, 78 min, OmU - Doku: Im polnischen Bytom betreiben Jola und Wiesiek das Pfandleihhaus "Lombard". Dort erwarten die Kund:innen über 70.000 Artikel aber auch freundliche Worte der hilfsbereiten Besitzer und manchmal sogar eine heiße Suppe. Doch weder um das Geschäft selbst noch um die Beziehung von Jola und Wiesiek ist es gut bestellt.
VMP 9, Raum S28
Das 13. Kapitel des ersten Bandes des "Kapital" scheint veraltet: da ist die Rede vom Transmissionsmechanismus mit Schnüren, Bändern und Gestängen als einem Element der Maschinerie neben der Werkzeugmaschine und der Antriebsmaschine. Wie trennt mensch in diesem Kapitel Systematisches von Historischem? Oder aber: was lässt sich am historisch Veraltetem systematisch zeigen? Mit Prof. Hans Georg Bensch (Uni Oldenburg).
Wir sind solidarisch, wir sind wütend und das zeigen wir am 13.12. gemeinsam auf der Straße! Gegen die Ohnmacht, gegen die erlebte Gewalt und für ein Ende der Polizei!
Esteban Bayer berichtet über die Geschichte des Arbeiteraufstandes in Patagonien 1921, der vom argentinischen Militär brutal niedergeschlagen wurde und bis zu 1500 Tote zur Folge hatte. Erst durch die Forschungen von Osvaldo Bayer und dessen Werk "La Patagonia rebelde" wurde den 1970er Jahren in Argentinien die tatsächliche Geschichte der Streiks und der Massaker an den Arbeiter:innen bekannt. Wie aktuell die Bedeutung des Aufstandes ist, wird sich auch in einem Bericht über die kürzlich in Argentinien stattgefundenen Präsidentschaftswahlen zeigen.
vvk 6,75€ / ak 7€
Copwatch HH lädt ein. Für eine solidarische Nachbar:innenschaft statt polizeilicher Dauerbelagerung.
Antifeminismus ist ein zentrales Element des politischen Rechtsrucks – und findet bis in die politische Linke hinein Sympatisant:innen. Carolin Wiedemann (freie Journalistin und Soziologin) analysiert die Gewalt der heutigen patriarchalen Verhältnisse und wie die binäre Geschlechterordnung mit anderen Unterdrückungsverhältnissen wie Rassismus und Klasse zusammenhängt.
Wir verurteilen das antisemitische Massaker durch die Hamas, den islamischen Dschihad und die PFLP vom 7. Oktober 2023 und gedenken der ermordeten, verletzten und entführten Menschen in Israel. Alle Geiseln müssen sofort freigelassen werden! Wir verurteilen die Bombardierung, Vertreibung der palästinensischen Zivilbevölkerung und die Menschenrechtsverletzungen durch die israelische Armee und gedenken der in Gaza und der Westbank getöteten, verletzten, vertriebenen und zu Unrecht inhaftierten Menschen. Es braucht einen dauerhaften Waffenstillstand und einen gerechten Frieden!
8€ - 28€
Das aktivistische Duo Brexit Colada thematisiert seinen biografischen Familienbezug zum deutschen Adel. Gemischt mit performativen und tänzerischen Einlagen verhandeln Brexit von Buttlar und Colada Ressourcenverteilung, Solidarität und Hedonismus. Ist Wohlstand Fluch oder Segen, um in der Debatte weiterzukommen?
Weitere Vorstellungen am 15. und 16. Dez.
Bürgermeister Petersen Denkmal
Rundgang zu Schauplätzen der Verfolgung, die Teilnehmenden erfahren mehr über das faschistische Unterdrückungssystem. Dabei kommen auch die Opfer der Verfolgung zu Wor. Der Stadtspaziergang verbindet die Erzählungen aus der NS-Zeit mit Einblicken in die Wirtschaftsgeschichte der Hansestadt. Route: von der Altstadt aus über die Speicherstadt und den Hannoverschen Bahnhof zum Baakenhöft (4,5km / 2,5h)..
Gold. Salon
7€
45 years of german synth, wave & indie underground.
Glühwein/Punsch, Kinderprogramm (indoor), Feuertonne, Herzhaftes & Süßes, Krimskrams. Soli für Antirepressionsarbeit.
Eintritt frei
Mit DJs, Kicker und Infos. African Future Kids schafft solidarische Kindergärten in Ghana.
Danach mit DJ Tofuwabohu (Punkrock).
House, Hardhouse, Hardgroove & Trance - Line-up: Chiki g, Delphinschule, DJ Hellfire, Maximmodus.
10€
Unten: Felix Raymon (Delta 9 Recordings), Smuskind (Drum Army) + Drumbule Crew (Brazed, Bomsh, Cine, DJ Fu, D/Acht, Toomassive, Zpt.). Oben: Alexa D!saster, Anti, DJ Pult.
Eintopf, Punsch und Keksebacken für Kinder.
Teehaus, Große Wallanlagen
D/Libanon 2023, 64 min - Der Film folgt einer Protagonistin auf ihrer botanischen Forschungsreise vom Wattenmeer an die Küste des Libanons. Während sie Material für ihr Herbarium sammelt, wird sie Zeugin des ökonomischen Zusammenbruchs des Libanon. Die Pflanzen scheinen zur einzig verlässlichen Navigation durch ein Land in Auflösung zu werden. Danach sprechen Regisseurin Vanessa Nica Mueller und ihr über den Film und den Entstehungsprozess. Manuel Scuzzo, Christopher Zielske und Harald Finke mit Pflanzen greifen Elemente der Filmmusik auf und verdichten diese zu elektroakustischen Kompositionen.
Die Vorstellungen davon, wie es uns, den Kindern und Kindeskindern in zehn, fünfzig oder hundert Jahren gehen könnte, scheinen auf technische Parameter reduziert und kaum noch von Gesellschaftsentwürfen bestimmt. Es scheint die Möglichkeit, Gesellschaft zu entwerfen und Alternativen zu denken, verloren gegangen zu sein. Vor ein paar Jahrzehnten galt dieses "Ende der großen Erzählungen" noch als Skandal – heute scheint es schnöde Realität. Roger Behrens schreitet in seinem Vortrag die Geschichte der Linken seit 1923 ab und geht besonders auf die Bewegungsgeschichte nach 1968 ein.
In der Reihe "Schnöde Neue Welt" des AStA (jeden 2. Dienstag).
D 2019, 77 min - Doku: Die "Rote Zora" war in den 70er und 80er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die aus dem Kontext der Revolutionären Zellen entstanden ist und sich klandestin organisierte. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Mit Gästen.
Jüthornstr. 104
Kundgebung gegen die rechte Burschenschaft Germania. Nachdem die Germania aus Winterhude vertrieben werden konnte, ist sie nach Marienthal gezogen. Dagegen wehren sich Bewohner:innen des Stadtteils, die mit regelmäßigen Versammlungen zeigen wollen, dass die Rechten auch dort unerwünscht sind.
Jeden 3. Mittwoch im Monat.
Soli-Pizza und -drinks. Soli für Gefangene.
D 2015, 67 min - Doku über die Eskalation dreier Konflikte in HH Ende 2013: Der Kampf um die Rote Flora, die Auseinandersetzungen um das Bleiberecht der Lampedusa-Geflüchteten und der Protest gegen den Abriss der Esso-Hochhäuser. Als die Polizei kurz vor Weihnachten gewaltsam eine Demonstration auflöste, eskalierte die Situation. Die Polizei richtete so genannte "Gefahrengebiete“ ein.
Techno. Soli für Prozesskosten.
Parkplatz Alter Lidl
Essen, Stockbrot, Punsch, Bar, Stände, Infos und Feuer. Live ab 19:00 Uhr: MaRap, Daddy K.ted, Rahsa, Sherlock Flows. DJ: mili.tanzt.
Zusammen vegan kochen und Kekse backen. Für Leute, die den Abend weder alleine noch bei einer Familienfeier verbringen wollen.
Soli für die Sauerkrautfabrik und die Demorave Bewegung. Mit Pizza und Soli-Cocktails. Unten (Punk): ANNArchy (22:00 - 5:00). Oben (Techno): DJ Abortion (22:00), Kim.unstoppable (0:00), PhynduS (2:00), Yevhen Petrenko (4:00 - 6:00).
In jüngster Zeit gibt es verstärkte Bemühungen, marxistische und materialistische Rassismusanalysen weiterzuentwickeln. Der Vortrag gibt einen Überblick über zentrale theoretische Konzepte wie Racial Capitalism, Überausbeutung, Enteignung, Klassenspaltung und Hegemonie und diskutiert ihre Reichweite und Probleme. Mit Leo Roepert (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Sozialökonomie).
Beim Schlump 83
In den 1980er Jahren wurden in der Bundesrepublik verstärkt rassistisch motivierte Gewalttaten registriert. Begleitet von einer aufgeladenen Asyl- und Migrationsdebatte hatte sich die rechtsradikale Szene inhaltlich umorientiert und agierte zunehmend mit einer rassistischen Agenda. Diese Entwicklung ging mit einer Veränderung militanter Szenestrukturen einher, die nun attraktiver für Skinheads, Fußballfans und "Rocker" geworden waren. Barbara Manthe beleuchtet beispielhaft die Deutungskämpfe über den Mord an Ramazan Avcı 1985 in HH.
Im Rahmen der Vortragsreihe "Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945".
16:00 Kaffee/Kuchen und warmes Essen, 17:00 Konzert.
Migration ist in Togo allgegenwärtig. Von den acht Millionen Togoer:innen leben zwei Millionen im Ausland – in Nachbarländern, in Europa, der Türkei, den USA oder Kanada. Das Land wird seit über einem halben Jahrhundert autokratisch von der Familie Gnassingbé regiert. Deren brutales Vorgehen gegen die demokratische Opposition und der Verlust der Hoffnung auf einen politischen Wandel waren und sind ein Grund dafür, dass viele Menschen das Land verlassen. Razakou Aboubakri stellt diese Zusammenhänge dar und berichtet von seiner Arbeit mit abgeschobenen Migrant:innen.
VMP 9, Raum S07
Auf den ersten Blick sind Rassismus und Umweltzerstörung weit voneinander entfernte Themengebiete. Kulturhistorisch liegen sie nicht so weit auseinander. Im Kern von Rassismus wird zwischen Natur und Kultur unterschieden und die Natur den Nicht-Weißen, die Kultur den Weißen zugeordnet. Diese Rangordnung von Natur und Kultur finden wir auch im modernen Naturverständnis. Sie geht zurück auf René Descartes Unterscheidung von res cogitans und res extensa. Mit Prof. Dr. Jan Weyand (Soziologie, Uni HH).
ESA Hörsaal J
Der Antisemitismus von links lauert - wie Jean Améry das bereits vor über einem halben Jahrhundert beklagt hat - wie das Gewitter in der Wolke. Seine am weitesten verbreiteten Varianten sind die Zionismus- und die Israelkritik. Das aber macht die Kritik wie die Abwehr zu einer Sache der Interpretation. Wodurch läuft die Kritik gegenüber einem Staat, der Einwänden gegenüber, zumal im Angesicht einer rechtsnationalen Regierung wie der Netanyahus, ja nicht sakrosankt sein darf, Gefahr, in eine antisemitische Haltung umzukippen? Mit Wolfgang Kraushaar.
4€
D 2016, 45 min - Im heutigen Ortsamt St. Pauli befand sich von 1843 bis 1939 das Jüdische Krankenhaus. Zeitzeug*innen, Angehörige und Historiker*innen schildern in Interviews den Prozess der Demütigung, Entrechtung, Vertreibung und Ermordung von Patient*innen und Mitarbeiter*innen ab 1933. Danach Diskussion mit Regisseur Rudolf Simon.
Seit dem Pogrom von Hoyerswerda Mitte September 1991 rollte eine "Welle der Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber" durch die Republik. An deren Ende im Sommer 1993 waren offiziell mehr als 4.000 schwere "fremdenfeindliche Gewalttaten" registriert worden, darunter über 1.200 Brandanschläge. Woher kam diese Gewalt? Janosch Steuwer zeigt die "Zeit der Brandanschläge" als einen weitgehend übersehenen Schlüsselmoment unserer jüngeren Vergangenheit, an dem gesellschaftliche Debatten und politische Herausforderungen entstanden, die uns noch heute beschäftigen.
VMP 9
In ihrer Streitschrift untersucht Susan Neiman, wie zeitgenössische Stimmen, die sich als links bezeichnen, ausgerechnet die Überzeugungen aufgegeben haben, die sie für den linken Standpunkt entscheidend hält: ein Bekenntnis zum Universalismus, der Glaube an die Möglichkeit des Fortschritts und die klare Unterscheidung zwischen Macht und Gerechtigkeit. Als Philosophin überprüft sie dabei die identitätspolitische Kritik an der Aufklärung.