Scheitern im Kapitalismus - Über die Depression und den Zwang des Zurechtkommens

Insbesondere in sozialen Medien wird unter dem Stichwort der Neurodivergenz eine rückwärtsgewandte biologistische Erklärung für unterschiedliches psychisches Leid – von Depression über ADHS bis hin zu Borderline – geliefert. Doch worin liegt die Attraktivität dieser Erklärung? Und vor allem: Worin liegt der wahre Kern des Leids? Dass mensch überfordert ist, an sich zweifelt, unter Druck steht, Angst hat oder scheitert ist in dieser Gesellschaft kein Wunder. Doch wie genau ist das Verhältnis von psychischer Krankheit und kapitalistischer Konkurrenzgesellschaft? Mit jemandem von den "Gruppen gegen Kapital und Nation".

Azúcar

Installative Performance der Hamburger Künstlerin Antonya Silva, die afrokubanische Tänze und Praktiken der Regla de Ocha oder Santerìa Religion in Beziehung zur exilkubanischen Erfahrung setzt. Aus Interviews, die Silva mit Exilkubaner:innen geführt hat, entwirft sie gemeinsam mit dem Tänzer und Choreografen Yorgenis Danger Garcia und zwei Tänzer:innen ein immersives Ritual, das der spezifisch afrokubanischen Erfahrung in D-land zwischen Ausgrenzung, Selbstermächtigung und Exotisierung nachgeht

Im Rahmen des Kampnagel-Sommerfestivals (9. - 27. August). Wiederholungen am 11. und 12. August.

Wir wissen, was wir wollen

In Nord- und Ostsyrien wird seit 2011 ein basisdemokratisches Projekt aufgebaut, das sich ideologisch auf die kurdische Freiheitsbewegung bezieht. Leitidee dieser ist das Konzept des Demokratischen Konföderalismus, welcher auf Geschlechtergleichheit, Basisdemokratie und Ökologie fußt. Der gesellschaftliche Transformationsprozess wird auch als Frauenrevolution bezeichnet. Doch was macht diese aus? Mit 2 der Autorinnen.

Im Rahmen des Festival contre le racisme.

Die Kinder vom Bullenhuser Damm

Rundgang durch die Gedenkstätte und den Rosengarten. Nazis ermordeten hier am 20. April 1945 20 jüdische Kinder, die zuvor für medizinische Experimente missbraucht worden waren. Jeden 1. Sonntag im Monat. Ohne Anmeldung.

Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*Feindlichkeit

Alljährliche CSD-Demo. Forderungen: Volle rechtliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen durch Änderung des Grundgesetzes! Abschaffung des "Transsexuellengesetzes" und zügige Verabschiedung eines Selbstbestimmungsgesetzes, das die Grundrechte von trans* Menschen in sämtlichen Lebensbereichen sicherstellt! Reform des Abstammungsrechts für Kinder aus lesbischen Ehen! Weltweite Einhaltung der Menschenrechte für Homosexuelle, Trans*, Bisexuelle und intergeschlechtliche Menschen! (u.v.m.).

Queer Flora Soli-Party - United in Diversity against the Binary

Soli für das Kakuma Queer Refugee Camp in Kenia und The Dolls / Casa Kuà in Berlin.

8. Dyke* March

Lesben* und Freund:innen aller Orientierungen demonstrieren und feiern für ihre Forderungen und Rechte. Dyke* steht für Gemeinschaft, für Solidarität, für radikalen Kampf. Dyke* steht nicht für Ausgrenzung, Hass oder Diskriminierung. Der Dyke* March ist eine bunte Mischung aus Lesben*, Freund:innen und Allies* aller Orientierungen, Haarlängen, Altersgruppen, Nationalitäten und Befindlichkeiten, sowie eine Plattform, Interessen und politische Forderungen zu präsentieren. Abschluss am Carl-von-Ossietzky-Platz.

In der "Pride Week" vor der CSD-Demo am 5. August.

Body Maintenance + Küken

Siselabonga

Wie zusammen kämpfen vereint in Unterschiedlichkeit

Ally/Verbündete:r sein bedeutet, strukturelle Ungerechtigkeiten anzugehen und sich der eigenen Privilegien bewusst zu sein. Wo liegen die Grenzen des Verbündeten-Konzepts und verstehen, wie beeinflusst es die (Re-)Produktion von Ungleichheit? Welche Annahmen stecken hinter der Politik des Verbündetentums? Was hindert uns daran, uns von rassistischen Verhältnissen zu befreien? Diskussion über eine (selbst)kritische Praxis, die Anerkennung ohne Reproduktion und das Finden von Gemeinsamkeiten ohne das Verstecken von Unterschieden umfasst. Mit Berena Yogarajah.

Im Rahmen des Festival contre le racisme.

Wem gehört die Stadt?

D, 2015, 87 min - Doku: Regisseurin Anna Ditges begleitet Investor, Politik, Anwohner- und Nutzer:innen, Verwaltung und eine Bürgerinitiative mehrere Jahre lang beim konfliktreichen Ringen um das "Helios-Gelände" im Kölner Stadtteil Ehrenfeld.

Warum wir so gefährlich waren – Geschichten eines inoffiziellen Gedenkens

D 2006, 50 min - Doku: Eine Gruppe frauenliebender Frauen aus Ost-Berlin gedachte in den Jahren 1983-86 der verfolgten und ermordeten Lesben bei den Gedenkfeiern in Ravensbrück. Vier aus dieser Gruppe erzählen 20 Jahre später im Film von ihrer unerwünschten Gedenkarbeit und ihrem widerständigen Leben in der DDR. Sie alle gehörten der Gruppe "Lesben in der Kirche" an, die kritischen Geistern in der DDR Raum gab, um sich zu organisieren.

Antimuslimischer Rassismus

Was ist Antimuslimischer Rassismus? Gemeinsam wird auf konkrete Beispiele aus den letzten Jahren geschaut wie z.B. den Vorfällen in Hanau. Den Fokus wird dabei auf institutionellen (und Strukturellen) Rassismus und Diskriminierungsmechanismen gegenüber Muslim:innen und muslimisch markierten Personen in der Intersektion mit Klasse gesetzt. Mit Mosaiq E.V..

Im Rahmen des Festival contre le racisme. Anmeldung erforderlich!

Historischer StadtQueerGang auf St. Pauli (Teil 1/2)

Bestückt mit Reiseführern der 20er, 50er und 70er Jahren wird durch die "queere Brille" auf St. Pauli geschaut. Erkundet werden die Spuren transgeschlechtlichen Lebens, damalige und heutige Schauplätze und Geschichten von Trans-Menschen und ihren Geschichten.

Im Rahmen der Pride-Week vor der CSD-Demo. Wiederholung am 3. August. Teil 2 durch die Innenstadt am 31. Juli. und 2. August (s.o.)

Sexarbeit ist Arbeit - Recht und Respect!

Sexarbeit ist nicht anerkannt und Sexarbeitende werden diskriminiert. Wie können die Arbeitsbedingungen für Sexarbeitende verbessert werden und wie bekommen sie Rechte und Schutz? Darüber diskutieren Justizsenatorin Anna Gallina, Aktivistin Undine de Rivière, und Gudrun Greb von Ragazza.

Im Rahmen der Pride-Week vor der CSD-Demo.

We´re not just a trend: Kunst war schon immer auch queer

Dialogische Führung über queere Perspektiven in der Kunstgeschichte. Vorgestellt werden ausgewählte Kunstwerke der Sammlung und Grafiken des Kupferstichkabinetts. Dazu wird ein Kontext zu queerer Geschichte und queeren Identitäten geschaffen. Die inhaltlichen Schwerpunkte orientieren sich am Konstrukt und der Symbolik von Binarität, erotischen Ausdrücken in der Vielzahl von Götter- und Göttinnenliebschaften, Homosozialität und Homosexualität in Freund:innen- und Heiligenbildern sowie den neuzeitlichen Auseinandersetzungen zu Queerness und dem sozialen Geschlecht. Mit Sarah Just.

Weitere queere Rundgänge Mi/Do/Fr.

Queer-historische Tour durch Hamburgs Innenstadt (Teil 1/2)

Spurensuche in der Innenstadt zu Orten und Menschen, die seit den 1950er Jahren bis heute das vielfältige queere Leben in HH prägten und prägen. Heute: Colonnaden – Jungfernstieg – Valentinskamp.

Im Rahmen der Pride-Week vor der CSD-Demo. Wiederholung am 2. August. Teil 2 durch St. Pauli am 1. und 3. August (s.u.)

Geschichte und Widerstand

Die Geschichte wird bekanntlich durch Sieger geschrieben. Doch was ist mit den Besiegten? Wer waren die demokratischen Kräfte zu verschiedenen Zeiten? Und wo finden wir auch im deutschsprachigen Raum Hinweise und Vermächtnisse natürlicher Gesellschaften? Einladung zur gemeinsamen Analyse. Mit der Ini Geschichte und Widerstand.

Im Rahmen des Festival contre le racisme. Anmeldung erforderlich!

Ostraca + Nidare

Globale Transfeindlichkeit

Transfeindlichkeit ist weit verbreitet. Amnesty deckte bereits vielerlei Fälle von transfeindlicher Gewalt auf. Doch was ist Transfeindlichkeit? Wie sieht es mit den Menschenrechten von trans-Personen in Südamerika und Asien aus und was ist mit den westlichen Ländern wie den USA, UK und Deutschland? Was können wir dagegen tun und wo ist noch Aufklärungsbedarf?

Im Rahmen der Pride-Week vor der CSD-Demo.

Granny's Milk

Mobilization meeting for support at polish-belarussian border

Die Geflüchteten an polnisch-belarussischen Grenze brauchen Support. Doch während der aktuellen polnischen Anti-Migrations-Kampagne wird es immer schwieriger, humanitäre Hilfe für sie zu leisten. Eine Gruppe, die seit 2 Jahren in der Grenzregion aktiv ist und sich organisiert, benötigt Hilfe vor Ort und mehr internationale Unterstützung, um das soziale Bewusstsein zu schärfen und über das zu berichten, was dort geschieht. Größtenteils in Englisch.

Queer durch St. Pauli

Neben Anekdoten, Insider-Infos und Ausgehtipps gibt es Einblicke in St. Paulis queere Geschichte.

In der "Pride Week" vor der CSD-Demo am 5. August. Der Rundgang findet bis zum 3. August täglich statt.

Ohlsdorfer Friedensfest

13:00 - Hamburger Künstler:innen gegen Hitler und Krieg (Rundgang mit Dr. Dieter Wilde, Treffpunkt: Haupteingang).
15:00 - "Ein Leben bestimmt vom 'inneren Kompass'" - Die Sozialpädagogin Hilde Wulff. Sie gründete 1935 das Kinderheim "Im Erlenbusch" in Volksdorf, nahm dort Kinder von inhaftierten Kommunist:innen auf, betreute (und beschützte) Kinder mit geistigen und körperlichen Einschränkungen und half Jüd:innen und Widerstandskämpfer:innen bei der Flucht.

Das Ohlsdorfer Friedensfest dauert bis zum 6. August und verhindert, das Rechte dort ihre Kundgebungen abhalten.

Your Guts Festival (Tag 1/2)

Festival für Contemporary Experimental Music. Mit: Phương Vũ (Berlin, 16:00), Franciska & Emilie (Kopenhagen, 17:00), ladr ache (Brüssel, 18:00), Ya Tosiba (Helsinki, 19:00), Jetzmann (HH, 20:00).

Kezus Krijst + Backpain

F*cking Angry + VSK + 20 Years Of Hate

Misogynie als Massenunterhaltung - Zur Wirkungsweise und Funktion antifeministischer Hasskampagnen am Beispiel Amber Heard

Drohnachrichten, Beleidigungen, sexistische und queerfeindliche Angriffe, im schlimmsten Falle Shitstorms oder großflächige, andauernde Kampagnen - sie sind Ausdruck von Misogynie: der Strafe des Patriarchats, wenn sich FLINTA patriarchalen Anforderungen an Weiblichkeit verweigern. Eine der größten misogynen Kampagnen der letzten Jahre traf die Schauspielerin Amber Heard, die von ihrem Ex-Mann Johnny Depp wegen Verleumdung verklagt wurde. Der öffentlich ausgestrahlte Prozess, der im Juni 2022 endete, wurde von einer über Social Media geführten Angriffswelle begleitet.

Oxomoco + Calma + Demons Awake

denk.mal Hannoverscher Bahnhof – Erkundung eines historischen Ortes

Der Hannoversche Bahnhof fungierte im Nationalsozialismus als zentraler Ausgangspunkt für Deportationen von Jüd:innen, Sint:ize und Romn:ja aus HH und Norddeutschland. Der Rundgang erläutert das historische Geschehen und stellt Einzelschicksale vor. Zudem wird der öffentliche Umgang mit dem Ort nach 1945 diskutiert.

König hört auf

D 2022, 82 min - Doku über Lothar König. Der Jenaer Stadtjugendpfarrer engagierte sich gegen Rechtsradikale, für Jugendarbeit und Integration von Ausländer:innen weit über die Stadtgrenzen hinaus und wurde deutschlandweit bekannt. Kurz vor seinem Renteneintritt widmet sein Sohn im dieses Portrait, das sich nicht scheut, auch die Widersprüchlichkeiten des Menschen Lothar König aufzuzeigen.

Gedenkveranstaltung zum Todestag von Mehmet Kaymakcı

Mehmet Kaymakçı besuchte am 24. Juli 1985 die Eckkneipe "Bei Ronnie" im Norden Langehorns. Als er sich auf seinem Weg nach Hause machte, folgten ihm die drei Neonazis, fielen an der Straße Hohe Liedt über ihn her und erschlugen ihn mit einem 94 kg schweren Betonklotz. Das Landgericht verurteilte zwei der Täter zu acht und einen zu sieben Jahren Haft. Von einem gemeinschaftlich begangenen heimtückischen, rassistischen Mord war im Urteil nicht die Rede. Der Richter ignorierte die Verbindung der Angeklagten zu Nazigruppen und Neonazikadern.