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Keller
Millerntor
Rundgang durch die Gedenkstätte und den Rosengarten. Nazis ermordeten hier am 20. April 1945 20 jüdische Kinder, die zuvor für medizinische Experimente missbraucht worden waren. Jeden 1. Sonntag im Monat. Ohne Anmeldung.
Beim Schlump 83
Noch 30 Jahre nach der Vereinigung werden Rassismus und rechte Gewalt als ein vorrangig ostdeutsches Phänomen gedeutet. Entsprechend wurde nach den Wahlen des ersten Landrats der AfD in Thüringen erneut die Frage aufgeworfen, ob das Wahlverhalten durch die Erfahrungen, die mit einem Leben in der DDR einhergingen, zu erklären sei. Carsta Langner widmet sich in ihrem Vortrag der spezifischen Wahrnehmung von Rassismus und rechter Gewalt in Ostdeutschland der 1980er und 1990er Jahre in historischer Perspektive. Dazu wird die politische Zäsur 1989 historisch überschritten und der Blick auf verschiedene Akteursgruppen gerichtet.
Im Rahmen der Vortragsreihe "Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945".
FLINTA*-Jam-Session (Bühne nur FLINTA*, Publikum all Gender). Backline ist vorhanden: Bass- und Gitarrenverstärker, Schlagzeug, Mics, Klavier, Percussions. Ohne Anmeldung. Opener: Annie Anyway.
In den 1980er Jahren wurden in der Bundesrepublik verstärkt rassistisch motivierte Gewalttaten registriert. Begleitet von einer aufgeladenen Asyl- und Migrationsdebatte hatte sich die rechtsradikale Szene inhaltlich umorientiert und agierte zunehmend mit einer rassistischen Agenda. Diese Entwicklung ging mit einer Veränderung militanter Szenestrukturen einher, die nun attraktiver für Skinheads, Fußballfans und "Rocker" geworden waren. Barbara Manthe beleuchtet beispielhaft die Deutungskämpfe über den Mord an Ramazan Avcı 1985 in HH.
Seit dem Pogrom von Hoyerswerda Mitte September 1991 rollte eine "Welle der Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber" durch die Republik. An deren Ende im Sommer 1993 waren offiziell mehr als 4.000 schwere "fremdenfeindliche Gewalttaten" registriert worden, darunter über 1.200 Brandanschläge. Woher kam diese Gewalt? Janosch Steuwer zeigt die "Zeit der Brandanschläge" als einen weitgehend übersehenen Schlüsselmoment unserer jüngeren Vergangenheit, an dem gesellschaftliche Debatten und politische Herausforderungen entstanden, die uns noch heute beschäftigen.